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Werkstattbericht: Filling the Gaps in an Incomplete Film - Überlegungen und Fragen zur Filmrekonstruktion von „Die Nacht gehört uns“

Key Visual von FilmRestored

Sa 28.10.
11:00

Am Beispiel der Restaurierung von DIE NACHT GEHÖRT UNS (D 1929), spricht Lou Burkart über die Herausforderungen, denen sich Archivare im Umgang mit unvollständigen Werken gegenübersehen. Dieser frühe Tonfilm, der dank neu entdeckter Rollen des Kameranegativs auf der Bildebene fast vollständig rekonstruiert werden konnte, weist aufgrund verloren gegangener Tonspulen stumme Szenen auf, anhand derer unterschiedliche Herangehensweisen demonstriert werden: Diese reichen von einem diskreten Eingriff bis hin zu einer Neuschöpfung. In einer ersten Version wurden nur Untertitel hinzugefügt, deren Text aus den Zensurunterlagen stammt. In einer zweiten Variante wurde der Text aus dem Zensurprotokoll um Dialoge erweitert, die von professionellen Lippenlesern identifiziert und von Schauspielern synchronisiert wurden. In einer dritten Version wurde den Untertiteln der ersten Fassung ein mit modernen Sounddatenbanken erzeugter Raumklang hinzugefügt. In einer vierten Bearbeitung wurden schließlich mehrere dieser Möglichkeiten kombiniert. Der Werkstattbericht stellt die Ergebnisse vor und betont die Notwendigkeit solcher Experimente.

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